Behelfs-Wupperbrücke wird endlich gebaut

Behelfsbrücke
Die Behelfsbrücke über die Wupper wird wenige Meter stromabwärts neben der alten Brücke errichtet.

An der Wupper zwischen Haasenmühle und Nesselrath wird die Behelfsbrücke über die Wupper gebaut. Sie soll bis Dezember 2018 fertiggestellt sein. Im neuen Jahr kann dann der Verkehr über sie rollen. Dann müssen sich die Fahrzeuge nicht mehr einspurig und durch eine Baustellenampel geregelt über die alte Wupperbrücke zwischen Solingen und Leichlingen quälen.

Infrastruktur sträflich vernachlässigt

Damit gehen anderthalb Jahre Verkehrsbehinderung zuende. Ursache: Stadt Solingen und Rheinisch-Bergischer Kreis hatten versäumt, sich rechtzeitig um Ersatz für die alte Wupperbrücke zu kümmern. Dabei war das Ende absehbar: Technische Bauwerke haben nun einmal eine begrenzte Lebensdauer. Hätte man dieses Stück Infrastruktur nicht vernachlässigt, wäre den Bürgern und Verkehrsunternehmen die Sperrung und die Einschränkungen auf der alten Brücke erspart geblieben. Doch rechtzeitige Abhilfe wurde versäumt, so wie unter anderem auch bei der Leverkusener Rheinbrücke und vielen anderen Bauwerken im Land.

Bauherrn
Stadt Solingen, Rheinisch-Bergischer Kreis und Land NRW finanzieren den Bau der Behelfsbrücke über die Wupper. Im Dezember 2018 soll sie fertig sein.

Die alte Brücke wird dann abgerissen und voraussichtlich im Frühjahr mit dem Bau einer Ersatzbrücke begonnen. die soll 2010 fertig sein, dann wird die Behelfsbrücke wieder demontiert.

Die alte Wupperbrücke war wegen Schäden zeitweise komplett gesperrt – für Fahrzeuge und Fußgänger. Nach eingehenden technischen Untersuchungen wurde sie im Sommer 2017 wieder freigegeben für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Allerdings durfte der Verkehr nur einspurig rollen und er wird bis zur Fertigstellung der Behelfsbrücke durch eine Ampel geregelt. Schwere Busse und Lastwagen müssen eine Umleitung nutzen.

Bau Behelfsbrücke
Bau der Behelfsbrücke über die Wupper zwischen Haasenmühle und Nesselrath: Im Hintergrund quält sich der Verkehr über das alte, baufällige Bauwerk.

Die Kosten der Behelfsbrücke betragen 1,8 Millionen Euro. Die Stadt Solingen und der Rheinisch-Bergische Kreis zahlen jeder 360.000 Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen trägt 60 Prozent der Kosten. Die Notbrücke soll im Dezember 2018 dem Verkehr übergeben werden. Er kann dann wieder normal zweispurig rollen. Auch ist die Brücke frei für Lkw und Busse. Der Bus zwischen Solingen und Leichlingen muss dann nicht mehr den Umweg über die Wipperauer und Opladener Straße nehmen.

Neue Brücke kostet 3,6 Millionen Euro

Anfang 2019 soll der Neubau der neuen Wupperbrücke beginnen. Sie soll im Frühjahr 2021 nach einer Bauzeit von rund 24 Monaten fertig werden. Die Kosten werden mit rund 3,6 Millionen Euro beziffert.